Caro (Karina Plachetka) besucht ihre Freundin Ruth (Chiara Schoras), mit der sie sich früher in Berlin eine Wohnung teilte, die jetzt in in einer Provinzstadt wohnt und dort als Theaterschauspielerin tätig ist. In der Kantine lernt Caro Ruths neuen Freund kennen – und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Raoul (Stipe Erceg) erwidert ihre Gefühle, trennt sich nach ihrer Abreise von Ruth und beginnt ein Verhältnis mit Caro. Deren Schuldgefühle gegenüber Ruth verhindern jedoch, dass mehr als eine Affäre daraus wird.
Die Studentin Marion (Fritzi Haberlandt) fährt an ihrem 30. Geburtstag mit dem Zug nach Venedig und trifft dort am nächsten Tag ihre erlebnishungrigen Eltern (Christine Schorn, Walter Kreye) die am Ende einer längeren Italienreise hier Station gemacht haben und noch in die Alpen wollen. Als Marion allein auf der Rialto-Brücke steht, greift ihr ein dreister Venezianer (Alessio Bobbo) von hinten in die Hose. Entrüstet dreht sie sich um. Da geht er wortlos weg. Am nächsten Tag sieht sie ihn wieder: Während sie mit ihren Eltern in einem Straßencafé sitzt, nimmt er am Nachbartisch Platz. Verstört beobachtet Marion, wie er sie anblickt und masturbiert. Nachdem er sich mit einem Taschentuch abgewischt hat, sagt er "Grazie" und geht. Kurz darauf verabschiedet Marion sich von ihren Eltern, besteigt – vollbepackt mit Geschenken, die ihre Mutter für Bekannte kaufte – ein Vaporetto und fährt zum Bahnhof.
Jonas (Wotan Wilke Möhring) und Irene (Ina Weisse) fliegen nach Reykjavik und besuchen Irenes isländischen Jugendfreund Magnus (Valur Freyr Einarsson), der dort mit seiner Lebensgefährtin Jonina (Sólveig Arnarsdóttir) und ihrer kleinen Tochter Sunna (Vaka Vigfusdottir) wohnt. Jonina verliebt sich heimlich in Jonas, und es schmerzt sie, als sie ihn und Irene nebenan im Bett stöhnen hört. Jonas genießt den Aufenthalt in Island, aber Irene spürt, dass sein Hochgefühl mit Jonina zu tun hat und gerät mit ihm in Streit.
Christine (Brigitte Hobmeier) besucht ihre Freundin Nora (Jessica Schwarz), die ihrerseits gerade für einige Zeit zu ihrem Freund Kaspar (Janek Rieke) gereist ist, der sich auf Jamaika eingerichtet hat. Kaspar verbirgt nicht, dass er Christine nicht leiden kann und sich durch ihre Anwesenheit gestört fühlt. Ein Hurrikan bedroht Jamaika, aber Kaspar will der Gefahr nicht weichen und die Insel überhaupt nicht mehr verlassen. Und Christine sehnt den Wirbelsturm aus Langeweile herbei. Cat (Jerry Benzwick), der schwarze Hausmeister Kaspars, der sich gerade von seiner Frau Lovy (Aisha Davis) getrennt hat, zeigt unverblümt, dass er die blonde weiße Frau im Bikini begehrt. Nora, der das nicht entgeht, lässt die beiden eines Abends absichtlich allein auf der Veranda. Der Jamaikaner nutzt die Gelegenheit, um Christines Haar durch die Finger gleiten zu lassen und sie zu streicheln. Das erregt sie, aber sie stößt ihn schließlich zurück. Am Abend vor ihrem Rückflug geht sie zu ihm an den Strand, lässt sich von ihm umarmen und küssen. Um vier Uhr morgens holt sie ein Taxi sie ab, das sie zum Flughafen bringen soll. Kaspar und Nora stehen nicht einmal auf, um sich von ihr zu verabschieden.
Felix (August Diehl) und Ellen (Maria Simon) fahren von New York aus zur Westküste der USA und wieder zurück. Sie reden kaum miteinander und fühlen sich einander ausgeliefert. Lustlos hakt Felix Sehenswürdigkeiten wie den Grand Canyon und den Bryce Canyon ab, und schließlich hält er nicht einmal mehr an den ausgeschilderten "Points of View". Ellen ärgert sich darüber so, dass sie von Los Angeles oder San Francisco aus nach Deutschland zurückfliegen will, aber am Telefon erfährt sie, dass ihr Billigflugticket nicht umgebucht werden kann. – Als Felix und Ellen in der Wüste von Nevada in einem billigen Motel übernachten und bei der Besitzerin Annie (Dale Dickey) am Tresen der Bar stehen, kommen sie mit einem Einheimischen namens Buddy (Jack Impellizzeri) ins Gespräch, der Nevada noch nie verlassen hat, auch nicht weiß, warum er das tun sollte und sich über die Ausländer wundert, die quer durch die USA reisen. Für ihn gibt es kein größeres Glück, als seinem kleinen Sohn Turnschuhe zu kaufen. Inzwischen hat eine Gespensterjägerin (Bonnie Hellman) mit ihren Leuchten, Kameras und Messgeräten das leer stehende Hotel gegenüber untersucht. Sie zeigt Ellen ihre Gespensterfotos, und weil sie noch ein Bild auf dem Film in der Kamera hat, knipst sie mit dem Selbstauslöser sich und die anderen Gäste. Unmittelbar bevor es blitzt, greift Ellen nach Buddys Hand. – Am nächsten Morgen fahren Felix und Ellen weiter.
http://www.dieterwunderlich.de/Gypkens_gespenster.htm#handlung
Diese Inhaltsangabe von Dieterwunderlich.de enthält aber einige, nicht-nur-triviale, Fehler.
In der ersten Geschichte hat meiner Meinung nach Raoul keine ernsthaften Gefühle gegenüber Caro. Er macht ihr zwar einige Hoffnungen, doch eine Frage à la „Wann fährt dein Zug?“ sieht für mich nicht nach einer gewünschten Beziehung aus. Raoul wollte doch nur einen One-Night-Stand. Schuldgefühle spielten in der Geschichten überhaupt keine ernstzunehmende Rolle. Caro und Raoul betrogen Ruth aus eigener Lust…
Doch auch die Inhaltsangabe zur zweiten Geschichte machte mich ein bisschen skepisch, denn der Name „Marion“ wird schließlich gar nicht erwähnt. Stattdessen wird sie von ihren Eltern einfach nur „Kind“ genannt.
Die nächste Inhaltsangabe beschreibt, dass Irene hinter Jonas' Hochgefühl entsprechende Gefühle für Jonina vermutet. Ich würde vorschlagen, dass man hier noch darlegt, dass Jonas selbst behauptet, dass die Natur Islands in ihm dieses Hochgefühl erzeugt.
In der vierten Inhaltsangabe, zu „Hurrikan (Something Farewell)“, gab es nun ein paar mehr Fehler. So erscheint es schon fast anmaßend zu behaupten, dass Cat der „schwarze Hausmeister“ von Kaspar ist. Ein Hausmeister, der meistens faul auf der Hängematte sitzt? Auch in der entsprechenden Erzählung von Hermann wird er etwas anders dargestellt, nämlich als starker Bauer, der eine Hütte besitzt und unter der Matratze Geld lagert. Wie es in Jamaika so üblich seien, kommen Personen einfach so zu Besuch und bleiben einige Tage auch ohne ein Wort zu sagen.
Ferner scheint es auch nicht so zu sein, dass Christine Nora besucht. Es kann sein, dass ich mich hier im Bezug auf den Film irre, doch, wieder mit Verweis auf die schriftliche Erzählung, sind die Freundinnen aus Deutschland gemeinsam in Jamaika im Urlaub. Trotzdem muss ich eingestehen, dass dies nicht explizit im Film erwähnt wird und es einige gegenteilige Indizien gibt, wie zum Beispiel, dass nur Christine abreist.
Des Weiteren ist Kaspar nicht der Freund von Nora, sondern ihr Ex, obschon die beiden scheinbar wieder eine Beziehung anfangen (wollen).
Es ist wahrscheinlich auch noch notwendig zu erwähnen, dass Christine behauptet, dass kein Flieger mehr von Jamaika starte. Wie Kaspar herausfindet, ist dies eine Lüge.
Nun aber zur letzten Geschichte: Ist es wirklich für Buddy das größte Glück für seinen Sohn Schuhe zu kaufen? Soweit ich weiß, wird dies nicht so im Film dargestellt.
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